Die Stadt Aurich hat mit der Inbetriebnahme einer leistungsstarken Photovoltaikanlage auf dem Rathaus einen wichtigen Schritt in Richtung Klimaschutz und Energieautarkie gemacht. Die Anlage mit einer Leistung von 99,6 kWp wurde für knapp 80.000 Euro realisiert und ist ein gelungenes Beispiel für nachhaltige Energiegewinnung bei öffentlichen Gebäuden. 

Die Photovoltaikanlage deckt rund 33 Prozent des Strombedarfs des Rathauses und speist darüber hinaus jährlich etwa 28.000 kWh ins öffentliche Netz ein. Damit erwirtschaftet die Stadt jährlich einen finanziellen Vorteil von über 21.000 Euro – ein klarer Beweis dafür, dass Klimaschutz und Wirtschaftlichkeit Hand in Hand gehen können. 

Ein weiterer Meilenstein des Projekts war die Entwicklung eines Muster-Leistungsverzeichnisses, das durch den Klimaschutzmanager Tjarko Tjaden in Zusammenarbeit mit der Klima- und Energieagentur Niedersachsen (KEAN) erarbeitet wurde. Dieses Leistungsverzeichnis, das mittlerweile in einer kommentierten Version veröffentlicht wurde, stellt sicher, dass zukünftige Ausschreibungen für Photovoltaikanlagen eine hohe Qualität bei gleichzeitig geringen Kosten garantieren. Es steht auch anderen Kommunen zur Verfügung und soll die Planung und Umsetzung vergleichbarer Projekte erleichtern.

Für das Jahr 2025 plant die Stadt Aurich bereits weitere Photovoltaikanlagen, unter anderem auf der Markthalle, dem Neubau der Realschule und weiteren Schulen. „Mit diesen Projekten setzen wir ein klares Zeichen für den Klimaschutz und eine nachhaltige Zukunft. Unsere Investitionen in erneuerbare Energien tragen nicht nur zur Reduktion von CO₂-Emissionen bei, sondern stärken auch die Wirtschaftlichkeit unserer städtischen Infrastruktur“, betont Bürgermeister Horst Feddermann. 

Die Stadt Aurich freut sich über die hohe Anzahl gut ausgebildeter Solarfachbetriebe in der Region und damit auf weitere Projekte dieser Art. Unternehmen und Bürgern wird empfohlen, sich verstärkt mit dem Thema auseinanderzusetzen, da der Zeitpunkt noch nie so günstig war wie jetzt.