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Bürger:innenforschung für Verkehrssicherheit mit dem OpenBikeSensor

Seit 2020 gelten gesetzliche Mindestabstände von 1,5 m innerorts und 2 m außerorts, die beim Überholen von Radfahrenden eingehalten werden sollen. Ihre konsequente Anwendung trägt dazu bei, die Sicherheit im Straßenverkehr zu erhöhen. Platzmangel oder bestimmte Verkehrsführungen stellen dabei Herausforderungen dar. 

Für eine nachhaltige Verkehrswende ist eine Fahrradinfrastruktur erforderlich, die sowohl objektive Sicherheit bietet als auch das Vertrauen der Radfahrenden stärkt. Die Stadtverwaltung überprüft in diesem Zusammenhang bestehende Infrastruktur und führt eine Informationskampagne zum Thema Mindestabstände durch. Mit Hilfe des OpenBikeSensors sollen Überholabstände erfasst, analysiert und kartografisch dargestellt werden, um fundierte Erkenntnisse zu gewinnen. 

Unterstützt wird dieses Projekt durch Schülerinnen und Schüler des Elektrotechnischen Gymnasiums der BBS 2 Aurich. Sie fertigten unter der Leitung von Studiendirektor Ingo Beening 20 OpenBikeSensor-Einheiten, basierend auf Anleitungen der OpenBikeSensor-Community. Hierbei waren elektrotechnisches Geschick und Präzision gefragt. 

Studiendirektor Ingo Beening über das Projekt: „Vor allem Schülerinnen und Schüler nutzen häufig das Fahrrad, um sich fortzubewegen. Dementsprechend waren die Schüler des Beruflichen Gymnasiums Mechatronik sofort vom Nutzen des Open-Bike-Sensors überzeugt. Im Rahmen des Praxis-Unterrichts hatten sie bereits erste Lötarbeiten durchgeführt und konnten somit direkt mit dem Bau der ersten Sensoren beginnen. Ein schönes Projekt zum Abschluss der Schullaufbahn, konnten sie doch mit der Umsetzung noch einmal alle Teilbereiche der Mechatronik abbilden. Die Platinen mussten bestückt und verdrahtet, das Gehäuse im 3D Drucker geplottet und die Programme zur Erfassung der Daten aufgespielt werden. Und am Ende darf ein abschließender Funktionstest inklusive Kalibrierung natürlich nicht fehlen, damit die erfassten Daten auch für statistische Erhebungen genutzt werden können.“ 

Die Stadtverwaltung sucht nun Radelnde in Aurich, die den OpenBikeSensor für sechs Monate nutzen, um wertvolle Daten für das Projekt zu sammeln. Weitere Informationen erhalten Interessierte bei Herrn Volker Alberts. 

Kontakt: 
Stadt Aurich 
FD 26 – Klima – Umwelt – Verkehr 
Herr Volker Alberts 
Telefon: 04941 / 12 2604 
E-Mail: v.alberts@stadt.aurich.de 

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